Der Windows-FTP-ClientZum Upload seiner Homepage-Creationen benutzt
man ja gewöhnlich einen FTP- Client (also ein Programm zum Dateitransfer zwischen dem eigenen und einem entfernten Computer) wie z. B. WS-FTP oder CuteFTP
. Diese sind für diesen Zweck gut geeignet, man braucht aber eine Vollversion, damit nicht nach 30 Tagen Schluss ist. Zudem enthält CuteFTP Spyware! (was CuteFTP
alles so ausspioniert steht in der Zeitschrift CHIP
Heft 10/2001 S.253).Da trifft es sich doch gut, dass (zumindest dann, wenn das DFÜ-Netzwerk installiert ist) alle Windows- Versionen ab 9* einen FTP-Client mitbringen. Der gehört zum System, kostet nichts und müllt
einen nicht mit irgendwelchen DLL's zu. Er erfüllt seinen Zweck, ist aber nur per Kommando von Hand oder Batch zu steuern. Maus-Klick-Fetischisten, die die Kommandozeile für eine Erfindung des Teufels halten, brauchen
demzufolge gar nicht weiterzulesen ;-). Ein weiterer Vorteil ist, dass kleine Aufgaben (wie Besucherzähler manipulieren >:-o oder so) leicht automatisierbar sind. Ein Beispiel für die automatische Aktualisierung von Daten auf dem Webserver findet sich weiter unten. Die Datei FTP.EXE selbst findet sich üblicherweise unter C:\Windows bzw. unter C:\WINNT\System32. Die Aufrufparameter sind in dieser ANSI-Textdatei aufgelistet. Man kann FTP.EXE auch offline aufrufen, um mehr über die Befehle des FTP-Clients zu erfahren. Mit
?<Enter> gibt FTP alle möglichen Befehle aus, mit ? <Befehl><Enter> wird der gewünschte erläutert. Auch die Windows-Hilfe verrät die zulässigen Befehle. Hier steht eine gezippte Text-Datei mit allen Befehlserklärungen zum Download bereit.
Anwendungsbeispiele Für alle folgenden Beispiele erzeugt man sich
zuerst eine Aufrufdatei, z.B. FTP-Start.bat. Inhalt braucht nur eine Zeile zu sein:
%systemroot%\system32\ftp -n -i -s:%1% (Beispiel für Windows 2000, für die anderen Windowsversionen muss der Pfad angepasst werden). Die Parameter bedeuten:
-n kein automatisches Anmelden nach dem Verbindungsaufbau; -i der Interaktivmodus ist ausgeschaltet (sonst fragt FTP bei jeder Aktion, ob sie wirklich ausgeführt werden soll); -s: eine Befehlsdatei folgt %1% hat nichts mit FTP zu tun, sondern
kennzeichnet die als Parameter der Batchdatei angegebene Befehlsdatei.Diese Aufrufdatei funktioniert mit allen folgenden Beispielen, sie wird nur beim Aufruf um die Befehlsdatei ergänzt:
FTP-Start.bat Befehle.txt. Legt man sich eine Verknüpfung auf den Desktop, kann diese wie das Bild rechts aussehen: 1. Automatische Anmeldung am FTP-Server Der Inhalt der Befehlsdatei Befehl.txt
lautet beispielsweise: open hostname user username passwort
Weiter ist nichts nötig. Nach Klick auf die oben erwähnte Desktop-Verknüpfung wird FTP gestartet, anschließend werden die Befehle aus Befehl.txt ausgeführt, danach kann von Hand weitergearbeitet werden. Ein praktisches Beipiel könnte so aussehen: open www.godemann.de
user www.godemann.de meinpasswort Hier sieht man auch schon das Problem mit diesem Verfahren: Das Passwort für den FTP-Zugang steht
im Klartext in der Befehlsdatei. Wer Single-User an seinem Rechner ist, oder der Datei entsprechende Rechte gibt (Windows NT, 2000 oder XP), kann das machen. Man kann aber auch einfach die
Passwortangabe weglassen, dann erkundigt sich der FTP-Server üblicherweise danach. Sollte allerdings ein Trojaner auf dem PC zuhause sein, nützt es auch nichts, das Passwort von Hand einzugeben...2. Automatisches Aktualisieren von Dateien auf dem Webserver Die Befehlsdatei hat diesen Inhalt: |